Freitag, 15. November 2013

Motivation auf der SPIEL

Seit ein paar Tagen dreh ich mich schon im Kreis, mit mir uneins ob ich darüber schreiben soll – vielleicht ist es ja zu banal.

Die SPIEL dieses Jahr hat mich sehr motiviert. Nicht, dass es mir in punkto Rollenspiel tatsächlich an Motivation mangeln würde, aber die Gespräche mit Spielern am Stand waren schon etwas aussergewöhnliches.

Und hier meine ich nicht die "normalen" Spieler, die alten Hasen, die Gruppen mehr oder minder interessierter Bummler. Nein, die Aborea-Spieler haben mir dieses Jahr eine Motivation verschafft, wie ich sie seit Jahren nicht mehr kenne.


Im Detail: Meine Zeit auf der SPIEL habe ich meist am Stand von 13Mann verbracht, habe das neue (und echt gute) ~A5 Traveller Grundregelwerk. portabel an die Frau oder den Mann gebracht, habe Interessierten Rolemaster erklärt wenn kein Schlauerer da war und auch ab und an bei Aborea das ein oder andere Gespräch geführt (hier mangelt es mir an viel Detailwissen, ich war eher gefragt, wenn es um einen potenziellen Umstieg auf Rolemaster ging).



Und dann, mehrmals im Laufe der Messe, kamen Gruppen von Aborea-Spielern, die Fragen gestellt haben zur Erweiterbarkeit, zu technischen Möglichkeiten bei diesem oder jenem Regelbestandteil, zu potenziellen Möglichkeiten Ihrer Charaktere etc. An und für sich nichts außergewöhnliches auf der SPIEL, aber was die Sache besonders gemacht hat war, dass man den Gruppen ansehen/anmerken konnte, dass es keine "normalen" Rollenspieler waren. Es waren z.B. Eltern mit ihren jugendlichen Kindern, Gruppen die wahrscheinlich aus einem Jugendclub/Jugendzentrum/(wieheissendieDingerheute) kamen – halt Gruppen die nicht dem üblichen Fantasyrollenspieler-Klischee entsprechen, Gruppen die nicht über einen bereits Rollenspiel-Virus-Infizierten angesteckt wurden sondern selbst auf das Spiel gekommen sind, Neulinge aus einer gänzlich unerwarteten Ecke, die sich in die düsteren Reihen der Rollenspielhalle gewagt haben um Fragen zu ihrem Spiel zu stellen, Fragen, die so tiefgründig waren, dass man erkennen konnte, wieviel Engagement sie bereits in ihre Runden gesteckt haben. Made my day and my game fair.


Vielleicht bin ich ja schon abgestumpft gewesen, nach Jahrzehnten mit "Profisystemen" und zich (hunderten?) neuen Spielern, denen man Regeln erklärt und Wissen darob überprüft - und so richtig weiß ich auch nicht, warum mich diese besondere Gruppe von Spielern so antreibt, aber sie tut es. Vielleicht auch, weil es mich so (Nostalgiiiiie) an meine Anfangszeit erinnerte, wo Rollenspielermengen pro Ort wenn überhaupt dann einstellig vorhanden waren.

Natürlich ist Aborea hier nur ein Spiel von vielen - stellvertretend für alle anderen Rollenspiele, die es schaffen Neulinge ins Hobby zu bringen ... leider sind da nicht allzuviele erkennbar, wenn ich mich nicht irre - aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.